Wenn sich eine Professorin für Violoncello, ein Professor für Violine und ein Professor für Klavier zusammentun, um, abseits von ihren solistischen Konzertverpflichtungen, Freude am gemeinsamen Musizieren zu haben, dann entsteht das „Professorentrio“:

Trio TONKUNST

Das Trio TONKUNST vereint seit 2004 mit Prof. Koh Gabriel Kameda, Prof. Elisabeth Fürniss und Prof. Peter von Wienhardt drei deutsche Spitzenkünstler der Universität Münster, von internationalem Rang zu einem der spannendsten Klaviertrios der internationalen Konzertszene. Als Solisten seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich auf den großen Bühnen in Europa, Amerika und Asien zu Hause, verbindet diese Künstler die Freude am Trio-Spiel.

Aus der anfänglichen Idee, auch unerwartete Werke für Klaviertrio zu arrangieren, ist über die Jahre ein mittlerweile manifestiertes Motto geworden. Aus dem Humor, der Bühnenpräsenz und der Eloquenz der drei ist die einzigartige Eigenschaft entstanden, die Programme auf deutsch, englisch, ungarisch, spanisch und portugiesisch zu moderieren. Dabei werden aber nicht nur die Daten zu den Werken abgespult, sondern die Moderation wird für das Publikum unterhaltsam und informativ, manchmal aber auch besinnlich und nachdenklich, gestaltet.

Die drei Solisten sind international bestens arriviert und im hoch virtuosen Fach bestens ausgestattet, so dass selbst die aberwitzigsten Ideen des Arrangeurs (Peter von Wienhardt), wenn auch unter Protest, brillant umgesetzt werden. Ihre Programme sind allesamt thematisch konzipiert und immer auf die Freude am Musizieren und an der Freude am Verblüffen des Publikums ausgerichtet. Mal befassen sie sich mit Ländern wie Spanien, Frankreich, Russland oder Ungarn; mal mit Märchen, mal mit Tänzen, mal mit Regionen wie Lateinamerika oder mit Gattungen wie Filmmusik zB.: in der Hollywood Suite, die so ziemlich jede berühmte Filmmelodie kontrapunktisch vereint oder auch orchestrale Werke wie z.B.: Mussorky’s Bilder einer Ausstellung. Mit diesem eigenen Repertoire sprengen sie die Grenzen des klassischen Klaviertrios und begeistern das Publikum auf höchstem Niveau.

KOH GABRIEL KAMEDA

Gewinner des 1. Preises des Internationalen Violinwettbewerbs Henryk Szeryng in Mexico, wurde in Deutschland geboren und studierte bei Prof. Josef Rissin an der Hochschule für Musik Karlsruhe und bei Pinchas Zukerman an der Manhattan School of Music, New York.

Sein Debut gab Koh Gabriel Kameda im Alter von 13 Jahren mit dem Violinkonzert Nr. 5 von Henri Vieuxtemps und dem Baden-Badener Sinfonie Orchester, seitdem spielt er in den Konzertsälen Europas, Asiens, Nord- und Südamerikas und trat mit verschiedenen Ensembles und Orchestern auf, Staatskapelle Dresden, Berliner Sinfonikern, Sinfonie Orchester des Südwest Rundfunk,  Sinfonie Orchester des ORF (Österreich), Sinfonie Orchester des BRT (Belgien), Osaka Symphony Orchestra, Israel Philharmonic Orchestra, Japan Philharmonic Orchestra, Züricher Kammerorchester, Kölner Kammerorchester, National Symphony of Ireland, Mexican Symphonic State Orchestra, Philharmonica Hungarica, Tokyo Symphony Orchestra, New Japan Philharmonic, Tokyo Metropolitan Orchestra, Hamburger Symphoniker, Athens State Orchestra, Venezuela Symphony Orchestra, Brazilian Symphony Orchestra und viele andere.

Eine sehr bedeutendes Zusammentreffen für Kameda waren die Konzerte mit Witold Lutoslawski 1993. Ein Jahr noch vor dem Tod des polnischen Komponisten führte er unter dessen Leitung das Werk Chain II auf, dabei enstand auch der letzte Live-Mitschnitt des Komponisten. („Ausnahmebegabung“, „mirakulös“ Frankfurter Allgemeine, „Außerordentlich“ Neue Musik Zeitung)

Eines der Projekte von Koh Gabriel Kameda sind seine Konzerte in Krankenhäusern. Über seinen langjährigen voluntären Einsatz filmte TV Tokyo eine 60 minütige Dokumentation, die im Jahre 1999 in Japan ausgestrahlt wurde und auf große Resonanz stieß.

Im April 2002 brachte Koh Gabriel Kameda das Violinkonzert von Louis Gruenberg (ursprünglich in Auftrag gegeben und aufgenommen von Jasha Heifetz im Jahr 1945) in Japan mit dem New Japan Philharmonic unter dem Dirigat von Maestro Gerard Schwarz zur Uraufführung, auf welche sich die Tochter Gruenbergs, Joan Gruenberg Cominos, äußerte: „ Ich war überaus begeistert von Ihrer brillianten Performance des Violinkonzertes meines Vaters. Sie haben dieses schwere Werk perfektioniert und spielen es wunderbar.“

In seinem Buch „Grosse Geiger“ schreibt Harald Eggebrecht: „So hat er das einst 1945 von Jascha Heifetz bestellte Konzert von Louis Gruenberg 2002 in Japan erstaufgeführt. Der DVD-Mitschnitt von der Generalprobe vermittelt den Eindruck, dieses technisch extrem schwierige Stück sei für Kameda geschrieben, so natürlich und schlackenlos spielt dieser junge Mann...”.

In der letzten Jahren spielte Kameda neben Konzerten in Deutschland und Europa u.a. auch in New York in der Carnegie Hall mit dem Orchestra of St.Lukes, in der aktuellen Spielzeit stehen u.a. Konzerte in China, Japan und Südamerika auf der Agenda.

Von 2004 bis 2009 unterrichtete Koh Gabriel Kameda als Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste, Schweiz, 2010 wurde er zum Professor and die Hochschule für Musik Detmold berufen, seit Herbst 2018 ist er Professor an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Seine Studenten gewannen 1. Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben wie z.B. beim Carl Flesch-, Henryk Szeryng-, Kloster Schöntal-, Brahms-, Enescu-, Lipizer-, Zhuhai-Mozart- Wettbewerb und einigen anderen. Gerade im Letzten April hatte eine seiner jüngeren Studentinnen, mit nur 12 Jahren, ihr Debut in der Carnegie Hall in New York gegeben.

Koh Gabriel Kameda spielt auf der „Holroyd“ Violine von Antonius Stradivarius, von 1727 und benutzt einen Bogen von Eugène Sartory.

Mehr Informationen zu Koh Gabriel Kameda besuchen Sie bitte:

www.kameda.de

ELISABETH FÜRNISS

Als zweite von zwei Töchtern wurde Elisabeth Fürniss in Düsseldorf geboren; ihre Mutter war Opernsängerin und ihr Vater Dirigent und Pianist und sie ist – ihren amerikanisch-jüdischen Ahnen folgend – in dritter Generation Berufsmusikerin und Lehrerin. Ihre frühesten und schönsten Kindheitserinnerungen enthalten Szenen von Kammermusik: sobald sie die ersten Pizzikati spielen konnte, arrangierte ihr Vater Trios aus der Wiener Klassik, der Romantik und dem Jazz für ihre Schwester und sie.

Während des Studiums bei Gabor Rejto in Los Angeles, das sie mit der Auszeichnung „Summa cum Laude“ abschloss, gewann sie Preise für Kammermusik und spielte mit dem Ensemble des Schoenberg Instituts, Contemporary Music Ensemble unter Dirigent Leonard Stein und Komponist Donald Crockett. Dieses lebendige, intensiv arbeitende Ensemble stand Pate für die Ensembles, die sie später selbst gründen sollte.

Als Solistin debütierte sie während des Studiums mit William Pleeth, OBE, in der Wigmore Hall, London, mit dem Pianisten Phillip Moll.

Ihre Laufbahn als Dozentin für Hauptfach Cello begann an der Musikhochschule Münster, an der sie Nachwuchskünstlerinnen und -künstler ausbildet, die in Deutschland und darüber hinaus als Pädagoginnen und Orchestermusiker, als Kammermusiker und Schulmusiker arbeiten. Außerdem betreut sie Studierende in ihrer musikpsychologischen Entwicklung.

Sie instigierte und leitet zusammen mit drei Kolleg*innen an der Westfälischen Schule für Musik und der Musikhochschule Münster die „Jugendakademie“, ein Begabungsförderprogramm für Kinder und Jugendliche in Münster und Umgebung, das auf den britischen Modellen basiert und das an die Bedingungen von den Familien im Münsterland und unser Schulsystem angepasst ist.

Ihre wissenschaftliche Karriere begann sie nach einem mit Auszeichnung bestandenen Masterstudium der Psychologie in London im Jahr 2019. Sie erforsch motivationale Effekte ästhetischer Arbeit.

Sie spielt ein Cello der Fratelli Fiori von 1812 und einen Bogen von Nicolas Maire.

Für mehr Informationen zu Elisabeth Fürniss besuchen sie bitte:

www.elisabeth-fuerniss.de

PETER VON WIENHARDT

Peter von Wienhardt ist Pianist, Komponist und Arrangeur; zunehmend schenkt er dem Dirigieren seine besondere Aufmerksamkeit. Als beständig Suchender ist es von Wienhardts Besonderheit, sich musikalisch immer wieder zu neuen Ufern zu begeben. So sind die Information, Improvisation, die Umkomponierung, die Kadenzierung nicht nur Teil seines Lebens, sondern auch seiner Musik geworden. Die Suche nach Sinn und Charakter der Musik ist das zentrale Element seines Spiels. Seine Konzerte leben auch von seinen Gedanken, die er seinem Publikum verbal vermittelt. Seine technischen und Blattlesefähigkeiten haben es ihm ermöglicht, ein enormes Repertoire aufzubauen und auch das abseitige Repertoire zu berücksichtigen.

Als Interpret, Komponist, Arrangeur der Musik, dem Ausdruck, der Intention verpflichtet zu sein; als Dirigent dem Orchester zu dienen, das Klavier und das Orchester als Instrument zu verstehen,

das lebendig und mit der Seele eine Idee musiziert, ist sein Ziel. Er organisiert, analysiert und strukturiert, kein lediglich wiederkauender, sondern ein immer kreativer Musiker, dessen Ideen oft aus der Situation, aus dem Raum oder dem Publikum direkt entstehen. Seine programmatische Spezialität ist es, "scheinbar unmögliche", "unaufführbare" oder extrem komplizierte Werke zu Gehör zu bringen. Wahnwitzige Kompositionen oder unübersichtliche Abläufe von der Renaissance bis zur zeitgenössischen Uraufführung fordern ihn heraus. Sein Credo ist: "Jedes Werk verdient, zumindest einmal perfekt im Sinne des Komponisten aufgeführt zu werden. Erst danach wird über Geschichte entschieden.“ Dies prägt sein Schaffen.

Von 1998 bis 2012 hat er in der Orchesterakademie des Schleswig Holstein Musikfestivals seine Kenntnisse unter die führenden jungen Nachwuchsmusiker internationaler Orchester bringen und seinen passionierten und historisch informierten Musizierstil auf diese Weise verbreiten können.

Peter von Wienhardt, 1966 gebürtig aus Budapest stammend, aufgewachsen in Deutschland, bereiste als Musiker (fast) die ganze Welt. Er erlangte viele Preise (u.a. Cziffra-Liszt, Deutscher Musikrat, Echo Klassik, etc.) und veröffentlichte bis zum heutigen Tage etliche Tonträger sowohl solistisch als auch mit Orchestern und mit kammermusikalischen Künstlerpersönlichkeiten. Seit 2006 hält er eine Professur für Klavier und Crossover in Münster inne und ist Intendant der Aaseerenaden Münster. Neben der Musik in all ihren Facetten und Richtungen ist seine große Leidenschaft das Reisen und das Kennenlernen der Welt; dies praktiziert er ausgiebig auf seinen Konzertreisen!

Für weitere Informationen über Peter von Wienhardt besuchen Sie bitte.

www.peter-von-wienhardt.de